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Verlegearten von Fußbodenheizungen

Fußbodenheizungen sind eine moderne und effiziente Lösung für die Beheizung von Wohnräumen, die nicht nur Komfort, sondern auch Energieeinsparungen bieten. Eine wichtige Entscheidung bei der Installation einer Fußbodenheizung ist die Wahl der Verlegeart. In diesem Blogpost gehen wir detailliert auf die verschiedenen Verlegearten ein, ihre Vor- und Nachteile sowie wichtige Aspekte bei der Planung und Installation.



Wie funktioniert eine Fußbodenheizung?

Eine Fußbodenheizung funktioniert aufgrund des natürlichen physikalischen Prinzips der Konvektion und Strahlungswärme. Sobald das warme Wasser durch die Heizungsrohre zirkuliert, wird die Wärme an den Boden abgegeben. Dieser erwärmte Boden strahlt dann die Wärme gleichmäßig in den Raum ab, wodurch ein angenehmes und behagliches Raumklima entsteht. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass die Wärme vom Boden aus nach oben steigt, was zu einer gleichmäßigen Verteilung führt und kalte Zonen vermeidet, die oft bei herkömmlichen Heizkörpern auftreten.

Mäanderverlegung

Bei der Mäander verlegung werdendie Heizrohre inparallelen Reihen verlegt, wobei der Vorlauf und Rücklauf aufgegenüberliegenden Seiten des Raumes liegen.DieseVerlegeart eignet sich für Räume mit geringem Wärmebedarf, dadie Wärmeverteilung überdie Fläche unterschiedlich ist. DerBereich des Vorlaufs ist wärmer als der des Rücklaufs.

Vorteile:

  • Einfache und schnelle Verlegung

  • Geringer Materialbedarf

  • Kostengünstig

Nachteile:

  • Ungleichmäßige Wärmeverteilung über die Fläche

  • Nicht für Räume mit hohem Wärmebedarf geeignet

Fußbodenheizung







Doppelmäanderverlegung

Bei der Doppelmäanderverlegung werden die Heizrohre ebenfalls in parallelen Reihen verlegt, jedoch mit doppeltem Verlegeabstand. Der Rücklauf wird zwischen den Vorlaufrohren zurückgeführt, sodass Vor- und Rücklauf nebeneinander liegen. Dies gewährleistet eine gleichmäßigere Wärmeverteilung über die gesamte Fläche.

Vorteile:

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung

  • Geeignet für Räume mit höherem Wärmebedarf

Nachteile:

  • Höherer Materialbedarf als bei Mäanderverlegung

  • Aufwändigere Verlegung

Fußbodenheizung
















Schnecken- oder Spiralverlegung

Bei der Schnecken- oder Spiralverlegung wird das Heizrohr vom Rand der Fläche her spiralförmig nach innen verlegt. Diese Verlegeart eignet sich besonders für Räume mit sehr hohem Wärmebedarf, da die Wärmeverteilung am gleichmäßigsten ist.

Vorteile:

  • Sehr gleichmäßige Wärmeverteilung

  • Optimal für Räume mit hohem Wärmebedarf

Nachteile:

  • Hoher Materialbedarf

  • Aufwändige und zeitintensive Verlegung

Fußbodenheizung
















Elektrischen Fußbodenheizung

Eine elektrische Fußbodenheizung besteht aus Heizmatten oder Heizfolien, die unter oder über dem Estrich im Bodenaufbau verlegt werden. Sie erreicht in der Regel eine Leistung von 100 bis 160 Watt pro Quadratmeter.Für die Installation wird zunächst der alte Bodenbelag entfernt. Dann werden die Heizmatten oder -folien auf den Estrich gelegt und der neue Bodenbelag darüber verlegt. Bei Fliesenböden werden die Elemente direkt im Fliesenkleber verlegt, bei Vinylböden schwimmend. Die Steuerung erfolgt über Temperaturfühler am Boden, die mit einem elektronischen Raumthermostat verbunden sind. Bei Smart-Home-Lösungen lässt sich die Heizung zusätzlich per Smartphone-App regeln.

Fußbodenheizung Verlegearten Vor und Nachteile

Die Installation von Nass- und Trockensystemen für Fußbodenheizungen unterscheidet sich wie folgt:

Nasssystem

  • Die Heizrohre werden auf einer Dämmschicht ausgerichtet und anschließend mit flüssigem Estrich übergossen. Der Estrich härtet aus und fixiert die Rohre.

  • Der Einbau ist aufwändiger, da die Heizrohre einzeln temporär fixiert werden müssen und der Estrich erst trocknen muss, bevor weitere Arbeiten erfolgen können.

  • Geeignet für Neubauten, da der Fußboden erstmalig angelegt wird und die Installation damit einfacher und günstiger ist.

  • Die Wärmeübertragung und -speicherung durch den Heizestrich ist vorteilhaft.

  • Höhere Aufbauhöhe ab ca. 5-7cm, je nach Estrichart (Zement, Anhydrit etc.).


Vorteile:

- Gute Wärmespeicherung, hohe Energieeffizienz

- Robuste Bauweise, geringere Gefahr von Beschädigungen

Nachteile:

- Längere Trocknungszeiten erforderlich

- Höhere Baukosten und Aufwand


Trockensystem

  • Die Heizrohre werden in Systemplatten mit Noppen, Rillen oder Fixierelementen verlegt, die die Rohre aufnehmen. Ein Überguss mit Estrich entfällt.

  • Abschließend wird eine lastverteilende Schicht aus Trockenestrichplatten, Gipsfaser, Holzwerkstoff oder Steinplatten verlegt.

  • Die Verlegung ist schneller, da nur mit vorgefertigten Materialien gearbeitet wird. Richtwert ca. 10-15 Minuten pro m² für einen Monteur.

  • Geeignet für Altbauten und Modernisierungen, da der Einbau weniger aufwändig ist als ein Nasssystem.

  • Geringe Aufbauhöhe ab ca. 2-4cm, je nach Systemaufbau.

  • Ein stabiler, ebener Untergrund ist wichtig, da Unebenheiten nicht selbstständig ausgeglichen werden.

Vorteile:

- Schnelle Montage ohne Trocknungszeiten

- Geringe Aufbauhöhe, ideal für Altbauten

- Flexibel in der Anwendung verschiedener Bodenbeläge

Nachteile:

- Höhere Kosten für Materialien im Vergleich zur Nassbauweise

- Weniger Wärmespeicherkapazität

Die Wahl zwischen Nass- und Trockensystem hängt hauptsächlich von der Bausubstanz (Neubau/Altbau) und den räumlichen Gegebenheiten (Aufbauhöhe) ab.

Nasssystem vs. Trockensystem

Der Hauptunterschied zwischen Nass- und Trockensystemen für Fußbodenheizungen liegt in der Art der Verlegung und dem verwendeten Material: Nasssystem:

  • Die Heizrohre werden direkt in den flüssigen Estrich eingebettet und von ihm umschlossen.

  • Vorteilhaft bei Neubauten, da der Fußboden erstmalig angelegt wird und die Installation einfacher ist.

  • Gute Wärmeübertragung und -speicherung durch den Estrich.

  • Höhere Aufbauhöhe ab ca. 5-7 cm.

Trockensystem:

  • Die Heizrohre werden in Systemplatten mit Noppen, Rillen oder Fixierelementen verlegt, ohne Estrichüberguss.

  • Abschließend wird eine lastverteilende Schicht aus Trockenestrichplatten, Gipsfaser, Holzwerkstoff oder Steinplatten aufgebracht.

  • Geeignet für Altbauten und Modernisierungen mit begrenzter Aufbauhöhe.

  • Geringere Aufbauhöhe ab ca. 2-4 cm.

  • Schnellere Installation, da nur mit vorgefertigten Materialien gearbeitet wird.

Systeme mit geringer Aufbauhöhe

Für Bauherren und Renovierer, die die Aufbauhöhe minimieren möchten, sind dünnere Heizmatten oder -folien eine praktikable Lösung. Diese Systeme lassen sich direkt unter dünnen Bodenbelägen wie Laminat oder Vinyl verlegen.

Vorteile:

- Geringe Aufbauhöhe, ideal für Gebäude mit niedrigen Deckenhöhen

- Geeignet für Renovierungsprojekte

Nachteile:

- Begrenzte Leistungsfähigkeit in Bezug auf Wärmespeicherung und -verteilung.


Fußbodenheizung

Technische Aspekte und Planung

Die Wahl der richtigen Verlegeart hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Gebäudes, der Bodenbelag und die persönlichen Präferenzen. Vor der Installation sollte eine detaillierte Planung erfolgen, die auch die Wärmebedürfnisse der Räume berücksichtigt.

Praktische Tipps zur Verlegung

- Beachten Sie die empfohlenen Abstände zwischen den Heizschlangen oder Heizmatten.

- Stellen Sie sicher, dass der Untergrund geeignet vorbereitet ist, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.

- Vermeiden Sie typische Installationsfehler wie ungleichmäßige Verlegung oder Beschädigungen der Heizschlangen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Kosten für die Installation einer Fußbodenheizung variieren je nach Verlegeart und Komplexität des Projekts. Langfristig können jedoch Einsparungen bei den Energiekosten erzielt werden, da Fußbodenheizungen effizienter arbeiten als herkömmliche Heizsysteme.

Welche neuen Technologien können die Effizienz von Fußbodenheizungen verbessern?

Es gibt einige neue Technologien, die die Effizienz von Fußbodenheizungen verbessern können:


Intelligente Regelung und Steuerung

Eine intelligente Regelung und Steuerung der Fußbodenheizung kann viel Energie einsparen. Moderne Systeme passen die Vorlauftemperatur und Heizleistung automatisch an den tatsächlichen Wärmebedarf an, basierend auf Raumtemperatur, Außentemperatur und Nutzungszeiten. Dadurch wird eine bedarfsgerechte Heizung ermöglicht.


Wärmepumpen-Technologie

Wärmepumpen arbeiten besonders effizient mit Fußbodenheizungen zusammen, da diese im Niedertemperaturbereich betrieben werden können. Der geringe Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle (Luft, Boden, Wasser) und Heizwasser führt zu einem hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe und damit zu geringen Stromkosten.


Optimierte Verlegeabstände

Durch eine modulare Verlegung mit variablen Abstände der Heizrohre kann die Wärmeabgabe an kritischen Stellen wie Außenwänden oder Übergangsbereichen optimiert werden. So wird eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und höhere Effizienz erreicht.


Hocheffiziente Materialien

Der Einsatz von Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit in Trockensystemen, wie wärmeleitende Platten oder Folien, führt zu einer schnelleren Reaktion und besseren Wärmeverteilung. Auch Estrichsysteme mit optimierter Wärmeleitfähigkeit sind verfügbar.


Wärmepumpe + Fußbodenheizung: Umweltfreundlich und kostengünstig

Wärmepumpen arbeiten mit Fußbodenheizungen besonders effizient zusammen, da die niedrigen Vorlauftemperaturen von ca. 35°C die Effizienz der Wärmepumpe deutlich steigern.Der geringe Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle (Luft, Boden, Wasser) und Heizwasser führt zu einem hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe und damit zu geringen Stromkosten.


Gleichmäßige Wärmeverteilung

Die großflächige Fußbodenheizung verteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und sorgt für ein angenehmes Raumklima.Zugluft und Temperaturunterschiede werden vermieden.


Kühlfunktion möglich

Moderne reversible Wärmepumpen können die Fußbodenheizung im Sommer auch zur Kühlung nutzen, indem der Kältemittelkreislauf umgekehrt wird.Für eine effiziente Kühlung eignen sich Fußbodenheizungen aufgrund ihrer großen Fläche besonders gut.


Nachhaltigkeit

Wärmepumpen nutzen umweltfreundliche Energie aus der Umgebung (Luft, Erde, Wasser) und sind damit eine nachhaltige Heiztechnologie. In Kombination mit einer Fußbodenheizung lassen sich die Vorteile beider Systeme optimal nutzen.Insgesamt ist die Kombination von Wärmepumpe und Fußbodenheizung eine effiziente, komfortable und umweltfreundliche Lösung für die Heizung und Kühlung von Gebäuden. Durch die sorgfältige Planung und Abstimmung beider Systeme lässt sich die Effizienz weiter steigern.


Fazit

Die Auswahl der richtigen Verlegeart für Ihre Fußbodenheizung ist entscheidend für Komfort und Effizienz in Ihrem Zuhause. Ob Trockenbauweise, Nassbauweise oder Systeme mit geringer Aufbauhöhe - jede Verlegeart hat ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Eine sorgfältige Planung und professionelle Installation sind der Schlüssel zu einer optimalen Heizlösung, die Ihren Bedürfnissen entspricht.



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